Mittwoch, 13. März 2013

Yasukuni, Kaiserpalast-Versuch, Izakaya

So, unsere Stadterkundungen gingen fröhlich in die nächste Runde - diesmal zum berühmt-berüchtigten Yasukuni-Schrein. Abgesehen von seiner politischen Bedeutung ist er aber nicht besonders aufregend - ein Schrein halt, haben wir ja auch schon häufiger gesehen, inzwischen.



Hier ist aber wieder Schlichtheit Trumpf - also nix mit viel Gold und bunt, sondern alles ganz klar und einfach gehalten.

Eine Freiluft-Noh-Bühne ist auch direkt an den Schrein angeschlossen.


 


Wir sind dann in Richtung Kaiserpalast weitergelaufen und erst mal in eine Horde Grundschülerinnen geraten. Wie so oft bin ich da hin und her gerissen. Auf der einen Seite sind die natürlich niedlich in ihren Uniformen, auf der anderen Seite find ich ja Uniformität nicht wirklich erstrebenswert...



 

Ich weiß nicht, warum, aber ich hab in den letzten sechs Monaten relativ häufig den Boden fotografiert. Gullideckel und Straßenbelag gehören bei japanischen Städten zu den Elementen, die jede Stadt selbst entwirft... Kunst am Boden, sozusagen.

Und am Kaiserpalast angekommen, ist der natürlich mal wieder geschlossen. Irgendwie sind der Kaiserpalast und ich da nicht auf einer Wellenlänge...




Es bleiben also wieder mal nur ein paar Bilder vom "drumrum", auf dem Weg zum Hauptbahnhof. Der steht zwar in den meisten Reiseführern, ist aber ziemlich unspektakulär. Und zu den wirklich großen Bahnhöfen mit außergewöhnlich vielen Reisenden am Tag gehört er auch nicht... Ich glaub, Nina hat nicht mal ein Foto davon gemacht. Viel interessanter erschien uns diese Fassade - ja, es war wohl ein Haus, nicht zwei hintereinander.


Am Bahnhof haben wir dann einen Kuchen gekauft, der - in seiner Kühltasche verpackt - nach spätestens zwei Stunden gegessen werden sollte. Das Problem war nur: in der Öffentlichkeit essen, das macht man hier halt nicht. Und sowohl Ninas Unterkunft als auch mein Wohnheim sind zu weit draussen, um mal eben da hin zu fahren und für denjenigen, der da nicht wohnt, ein ziemlicher Umweg. 

Also Plan B: ab nach Shibuya, ins Izakaya. Hatte Nina auch noch nicht versucht, mussten wir also in unsere Unternehmungen aufnehmen. Izakaya ist im Prinzip eine Kneipe, wo man auch Kleinigkeiten zu essen bekommt. In unserem Fall hatten wir wieder eine "moderne" Variante erwischt - mit Bestellen über Touch-Screen (wie beim Sushi, wovon ich schon berichtete).


Auf jeden Fall haben wir uns schöne Sachen bestellt und gemütlich zusammen gesessen - im Izakaya hat jede Gruppe mehr oder weniger ein eigenes Separee - und am Ende sogar noch unseren Kuchen gegessen. Dafür haben wir der Kellnerin einfach erzählt, Nina hätte Geburtstag und ich hätte einen Überraschungskuchen gekauft... den hat dann die Kellerin sogar in der Küche aufschneiden lassen, dann haben wir zusammen "happy Birthday" gesungen und schon hatten wir unseren Karamell-Sahne-Kuchen auf dem Teller. Den hatte ich mir igendwie spektakulärer vorgestellt, so dass ich quasi heute noch enttäuscht bin. Aber die Aktion an sich war super. ;-)



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