Samstag, 2. März 2013

Asakusa, Ueno, Bücher

Nach dem irgendwie auch anstrengenden Ausflug nach Kamakura sind wir am nächsten Tag dann doch in der Stadt geblieben. Unser Treffen wurde um bestimmt eine Stunde nach hinten verschoben, wenn nicht mehr ;-) So richtig Frühaufsteher sind wir ja glücklicherweise beide nicht, deshalb hat das nicht weiter gestört.
Gegen Mittag ging es dann aber doch los, auf zum "alten, traditionellen" Teil von Tokio. Als ob wir davon nicht schon genug gehabt hätten...

Aber zuerst noch ein paar Eindrücke vom Weg... zum Beispiel ein Bücherautomat. Wie toll!
Oder Balkone, die wie Tassen geformt sind. Manche Dinge sind schon etwas seltsam...
Yay, mal wieder der Skytree. Bin ja nach wie vor nicht da gewesen, hab ihn immer nur aus der Entfernung fotografiert... Das reicht auch, denke ich.
Und endlich rein ins Touristen-Gewühl vor dem Sensoji-Tempel.









Und immer noch hab ich keine Ahnung, warum hier Briefkästen stehen. Oder warum die Statuen immer rote Klamotten (um nicht zu sagen: Lätzchen) tragen. Der Hut ist aber auch schick.

Und auch in Tokio sind uns die ersten Frühlingsboten nicht entgangen.



 
 

Die Laden-Tore sind sehr schön bemalt, leider sieht man es auf den Bildern nicht so gut.
Und auch in den Getränkeautomaten gibt es immer wieder was zu entdecken. Beispielsweise diese beiden - the creamy und the hard. Nee, klar. Manche behauptete Dichotomien leuchten mir nicht so auf den ersten Blick ein...

Frühling in the city


Vor dem Eingang zum Tempel sind eine ganze Reihe dieser Bilder aufgestellt mit historischen Motiven. Zur Illustration hab ich mal zwei davon festgehalten... Und auf den Dächern in der Umgebung kann man immer mal wieder Figuren finden. Da lohnt es sich, seine Umgebung trotz der Menschenmengen auf der Straße mal aufmerksam zu betrachten.
Als Abschluss sind wir dann noch nach Ueno zurückgefahren und haben die Einkaufsstraße Ameyoko besucht. Hab ich mal wieder keine Bilder gemacht...  
Jedenfalls war dieser Tag als Sightseeing- und Shoppingtour geplant. Ich glaube, das ein oder andere Souvenir hat den Weg in unsere Taschen gefunden.


Ich jedenfalls werde in wenigen Tagen definitiv Probleme haben, den ganzen Kram nach Hause zu tragen, den ich hier gekauft hab. Vermutlich wird doch das ein oder andere Paket den langen Weg nach Hamburg antreten müssen... Das war aber eher nicht Ninas Problem - sie ist ja zu ihrem Glück und zum Besten ihrer Brieftasche gegen jedwede Verlockungen der japanischen Popkultur gefeit.
Dabei sind ja gerade die kulturellen Dinge das, was Japan so spannend macht. Klar, das gilt sowohl für die "alten" Kulturgüter hier (die ja auch nur mehr oder weniger alt sind), als auch für die Popkultur.

Gibt es eigentlich eine deutsche Popkultur? *grübel* Irgendwie funktionieren Medien hier anders als bei uns, glaub ich. Das lässt sich festmachen beispielsweise an der Existenz von "book-off". In jedem Stadtteil gibt es einen eigenen Ableger dieser Kette, letzendlich handelt es sich um nichts anderes als ein Antiquariat mit erweitertem Sortiment - Bücher ALLER Art, Spiele, CDs, DVDs. Und diese Läden sind nicht etwa ein winziges muffiges Räumchen, das sind in der Regel mehrere Etagen, vollgestopft mit allem, was der Medienmarkt hier so hergibt. Nicht nur, dass diese Läden einen unglaublichen Umsatz machen müssen, sie sind auch immer voll. In jedem Laden gibt es den Rückkauf-Tresen, wo man ausgelesene Bücher oder solche, die man einfach nicht mag, wieder verkaufen kann - und sofort Geld dafür bekommt. Und die nehmen alles! Ich hab schon deutsche Kinderbücher in der Hand gehabt. Alte Frauenzeitschriften. Kochbücher en masse. Natürlich Romane und Manga ohne Ende. Und das beste ist: die älteren Ausgaben von was-auch-immer (Bücher) kosten 105 Yen. Wenn sie etwas neuer oder besser erhalten sind, auch mal 350 Yen. Neue, aktuelle Romane gibt es für 500 Yen. Ist halt alles gebraucht, aber trotzdem total ok. CDs sind ebenfalls ab 250 Yen zu haben. Alles in Allem handelt es sich um Tempel einer äußerst aktiven Medienkultur, ich kann es gar nicht anders sagen. Irgendwer (war es Anna? Sonja?), mit dem ich darüber sprach, warum das Konzept in Schland vermutlich nicht funktionieren würde, sagte: Bei uns sind Bücher halt einfach keine Wegwerf- oder Austauschware. An der Theorie scheint mir was dran zu sein... Was irgendwie auch wieder mit Bücherautomaten zusammenhängt, den ich hier als erstes gepostet hab. Da schließt sich doch ein Kreis, dann nehmen wir das mal so hin ;-)

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