Strategie: Die Stadtteile erforschen, die ich noch nicht kenne. Dazu nehme ich dann auch meine Reiseführer zur Hilfe.
Diesmal hatte ich mir zwei Parkanlagen ausgesucht (zwei, die keinen Eintritt kosten, yay!). Park Nummer eins: Der Hibiya-Park in Marunouchi, südlich des Kaiserpalastes.
Gleich am Anfang findet sich dieses Haus, das angeblich total deutsch ist. Ah, so.
Ah, deutscher Bungalow-Stil. Ihr seht es auch, oder? |
Ich bin dann einfach kreuz und quer durch den Park gelaufen, davon hier ein paar Eindrücke.
Am südlichen See (es gibt zwei Seen im Park) bin ich dann auf eine Horde älterer Herren mit groooooßen Objektiven vor ihren Kameras gestoßen. Fotographie ist hier auf jeden Fall ein Altherren-Hobby.
Aber was wollten die Herren ablichten? Die Enten nicht, die ließ der Trubel auch ziemlich kalt.
Mitten in Tokio ein Runenstein. Warum? Weil aus Skandinavien der Flugweg über den Nordpol nach Japan eingerichtet wurde. 1957 oder so, und der Stein ist ein Geschenk, das daran erinnern soll.
Am nördlichen Weiher gab's dann noch 'nen Reiher.
Und die allgegenwärtigen Krähen/Raben, was immer sie sind, natürlich. Irgendwie waren auf meinem Ausflug auf einmal sehr viele Vögel präsent.
Sieht auch alles ganz hübsch aus, ist in Teilen aber nur Fassade - bei den Pfosten zum Beispiel.
Alles aus Plastik, hier |
Ja, das ist auch kein Holz als Befestigung, sondern wieder Plastik. |
Eher ein Übersetzungs-Problem... Die Tiere (Schildkröten und Fische) bitte nicht... äh... mobben? |
Don't leave your dog! Der Bitte schließe ich mich unbedingt an. |
Typisch japanisches Architektur-Ensemble. Offenbar gibt es diese Richtlinien, die Bebauung an der Höhe der Nachbarhäuser orientieren, hier nicht.
Von diesem Supermarkt hatte ich schon gehört. Er heißt zwar National, aber sie meinen: International. Hier kann man also aus aller Welt Waren einkaufen.
Warenbeschriftungen erheben offensichtlich keinen Anspruch auf Richtigkeit. Genausowenig, wie man hier was gegen Mogelpackungen oder Dreifachverpackungen hat. Ich lerne, die deutschen Verbrauchenschutzrichtlinien zu schätzen. Gerade was die Beschriftung angeht - da scheint es ja mit der Genauigkeit nicht so weit her zu sein. Am Ende hab ich natürlich keine Ahnung, was hier für Deklarationsvorschriften gelten. Allerdings hatte ich schon so einige Sachen in der Hand, die nicht mal ein Mindesthaltbarkeitsdarum hatten. Kann sein, dass das Einzelstücke aus Mehrstückpackungen waren... Aber so richtig sicher bin ich mir da auch nicht.
Random Fundstück am Wegesrand: niedliche Gießkannen.
In den letzten Tagen war die Erdbeben-Häufigkeit wieder stark gestiegen. Glücklicherweise war nichts gravierendes in dieser Gegend. Wer die Vorkommen und Stärken der Erdbeben hier nachvollziehen möchte, kann das übrigens auf der Webseite der Japan Meteorological Agency machen. Wenn man auf das Datum klickt, kann man das Epizentrum sehen und die Meldungen der Stationen, die das Beben außerdem bemerkt haben. Neben der Magnitute auf der Richter-Skala stehen hier die Einstufungen der JMA Seismic Intensity. Als Faustregel gilt: Alles unter drei merkt man nicht wirklich - vielleicht mehr so: "War da was? Bin nicht sicher... "
Wer in den nächsten Tagen schaut: Das Beben am 02.04. gegen 23.27 (gewertet mit 5+ auf der Intensity-Skala) war in Hokkaido. Ich hab es aber auch hier in Tokio noch bemerkt. So viele Punkte wie auf dieser Karte hab ich bisher noch bei keinem Beben gesehen. Sieht normalerweise eher so aus:
ziemlich nah an Tokio (Präf. Ibaraki), aber hier trotzdem nicht zu bemerken. |
Da hat ganz Hokkaido heftig gewackelt - und das war bis Tokio zu merken. (Wobei hier natürlich nur ein kleiner Schubser ankam) |
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