Donnerstag, 25. Oktober 2012

Festivitäten

Hallo alle,
wird Zeit für ein Lebenszeichen von mir. Daher also nun eine Zusammenfassung der letzten Tage. Am letzten Wochenende hatten wir auf der Uni das herbstliche Kultur-Festival. Ich glaub, das hieß im Original etwas anders, macht aber nichts. Kultur-Festival also. Im Prinzip eine Ansammlung von Fressbuden, die von den Studentinnen selbst betrieben wurden. Was heißt: einige Sportclubs haben ein Bühnenprogramm gemacht, die meisten Clubs aber haben irgenwas zu Essen präsentiert. Der "International Club", dem ich nach einigen Missverständnissen dann doch noch beitreten durfte, hat am Samstag Okonomiyaki und Empanadas (?) gemacht, am Sonntag Brownies und Tacos.
So sah das dann bei unserem Stand aus.



Wir mutierten zu Schildträgern. Wie alle anderen auch - es reicht ja nicht, einfach nur Dinge anzubieten, nein, man muss die Kunden ja auch locken. Wie es auch die Verkäufer in Japan machen - einfach mal rumbrüllen. Dummerweise sind ja nun aber die Studentinnen hier alle klein und niedlich und quasi weder körperlich noch psychisch in der Lage, laut zu brüllen. Das führt dann dazu, dass sie lauter als normal, aber mit möglichst wenig Druck hinter der Stimme ihre potenziellen Kunden ansprechen, indem sie aber möglichst niemanden direkt ansehen. Sehr interessant. Ich habe mich aufs Schild-halten beschränkt.


Auf der Bühne fanden Spiele statt, oder aber die verschiedenen Gruppen haben ihr Programm vorgestellt.
Insgesamt war es ziemlich voll, wie ich fand, und vor allem waren verblüffend viele Männer da. Ich mein, es ist eine Frauen-Universität, hallo? Im Gespräch mit einer Professorin hab ich dann später herausgefunden, dass es tatsächlich so etwas wie einen Universitäts-Tourismus gibt. Die Termine der Festivitäten werden veröffentlicht, und die Leute verabreden sich dann tatsächlich zum Besuch der Universitäten bei deren Kulturfestivals. Na gut... wenn man als Mann sonst keinen Zutritt hat, ist das ja vielleicht auch mal interessant.

Mein Klamottenhighlight habe ich auch gleich am Samstag Mittag gekührt.
"Wüstenfuchs 1944" - Ignorance is bliss
Am Sonntagabend haben wir jedenfalls in einem italienischen Restaurant den erfolgreichen Verlauf des Kulturfestivals gefeiert. Auf dem Weg dahin fand ich folgende Lokalität:
Träumchen, würd ich sagen.
Beim Italiener gab es dann verschiedene Nudel- und Pizzasorten, das war alles sehr lecker und sehr japanisch, trotz der aufdringlichen Jazzmusik im Hintergrund und des italienischen Namens (La Pausa). Dank an Lara für ein Beispielbild von einer Pizza. Guckst du hier:

Ja, da ist Mayo auf der Pizza. Das soll so.
Richtig schön am Kulturfestival war für mich nicht zuletzt, dass sowohl der Freitag davor als auch der Montag danach wegen Auf- bzw. Abbaus komplett unterrichtsfrei war. Letztendlich hätte kein Mensch wirklich einen ganzen Tag für Aufbau oder Abbau gebraucht, mit ein bißchen ranklotzen hätte man das alles auch am Tag des Festivals oder in ein paar Stunden am Nachmittag machen können. Aber es geht halt bei den entsprechenden Treffen nicht zuletzt darum, das Teamgefühl zu stärken. Für einigermaßen effizient denkende Menschen eine ziemliche Geduldsprobe, hab ich mir von Ann und Sonja erzählen lassen... Und das glaube ich sofort. Gut, dass ich nicht da war. 

Gehen wir nahtlos über zur heutigen Halloween-Party. Wieder eine sehr gesittete, ordentliche Veranstaltung, man kann es leider gar nicht anders beschreiben. Das International Team traf sich in einem Raum über der Mensa, die Tische waren zur Seite gerückt, ein Tisch war nett gedeckt mit Halloween-Kringeln, Keksen und Mac-Donalds-Fritten. (ja, wirklich. Ohne Ketchup. Ohne Mayo.) Die üblichen Softdrinks durften nicht fehlen. Und dann haben wir "Schere, Stein, Papier" und "Die Reise nach Jerusalem" gespielt. Jetzt versuch mal, um einen Stuhl zu kämpfen, wenn du eigentlich jeden Eindruck des Kämpfens und auf jeden Fall jeden körperlichen Einsatz vermeiden musst. Schwierig, schwierig... ;-)





Für jede gab es am Ende eine Tüte mit Süßigkeiten, was ich echt süß finde. Fanta-Bonbons! Bin schon gespannt, wie die schmecken.

Auch diesen Abend beschlossen wir - diesmal aber nur zu viert und unter Austausch-Studentinnen - im Restaurant (Burger) bei Melon-Soda, Burger und einer kleinen Lästerrunde. Yeah, great!

Noch eine kleine Beobachtung am Rande. Es wird ja nun auch langsam aber sicher hier herbstlich, die Tagestemperaturen liegen zwar immer noch bei über 20 Grad, aber man sieht die ersten Leute mit Winterstiefeln und Daumenjacken. Jedem das seine...
Interessanterweise haben ja japanischen Häuser den Ruf, schlecht gedämmt zu sein und schlecht beheizbar (mangels dessen, was wir Heizung nennen würden). Weil das Klischee vielleicht ziemlich nah an der Wahrheit ist, ist jetzt - statt Heizung - halt die richtige Kleidung gefragt. Sämtliche Klamottenwerbung betont also jetzt, dass die angebotenen Sachen ganz wunderbar die Körperwärme speichern würden.
Statt warmer Häuser also warme Kleidung. Dieser Tage denke ich doch recht oft: Es geht auch anders, aber so geht es natürlich auch...

2 Kommentare:

  1. hm, eigentlich hat man uns ja beigebracht, dass grüne Lebensmittel gesund sind, aber bei der Melon-soda bin ich mir irgendwie nicht sicher...

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  2. sieht doch sehr nett (und lecker) aus.:D
    das grüne melon soda ist krass, oder? lustigerweise find ichs nicht so schlimm...^^

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