Donnerstag, 6. Dezember 2012

Fundstücke

Und schon wieder sind einige Tage ins Land gegangen... Also werd ich mal wieder ein paar Dinge nachreichen. Beispielsweise die paar Bilder von dem Tag, als das "International Team" der Uni aus einem Anlass, den ich nicht so recht verstanden habe, zur Nabe-Party rief. 
Erklärungen dazu:
- "International Team" gehört zu den Clubs der Uni, die hier - ähnlich wie wohl in den USA - für fast jeden Geschmack etwas bieten, von Handarbeiten über diverse Sportclubs bis hin halt zum "International Team". Als Club ist diese Gruppe allerdings geradezu lächerlich locker organisiert: man kann Mitglied sein, auch wenn man nicht zu den Gruppentreffen kommt (die sowieso nur einmal in der Woche stattfinden - wenn überhaupt). Ich glaube, dieser Club existiert irgendwie nur, weil es gut auf dem Lebenslauf aussieht, wenn man im "International Team" war. Sinn und Zweck der Gruppe: ab und zu mal zusammen essen gehen oder eine Party feiern, möglichst in Begleitung der Austauschstudenten, weil man dann so schön international is(s)t. Sorry für den Kalauer. 
- Nabe-Party haben wir das Ganze vielleicht nur genannt, weil es vom Restaurant so angeboten wurde. Nabe heißt eigentlich nur "Topf", in diesem Fall wird diverses Gemüse in Brühe gekocht, dünn geschnittenes Schweine- und Rindfleisch dazu und ebenfalls - in wenigen Sekunden - gar kochen. Dazu Sojasauce und (göttliche) Sesamsauce. Sehr lecker.

Und weil wir gerne mal unersättlich sind, sind wir ohne Nachtisch nicht nach Hause gegangen - jedenfalls vier von den Austausch-Studentinnen nicht. Nachtisch waren dann Doughnuts von Mister Donut und ehrlich gesagt waren die in erster Linie fettig und in zweiter Linie süß und irgendwie nicht so toll. Aber gut, weiß ich das auch, muss ich die nicht nochmal kaufen...


Und dann war da noch der Nachmittag, als ich mit Sonja und Ann nach Nakano gefahren bin, um im Broadway zu nerden und zu shoppen. Den beiden hat es irgendwie nicht so gefallen, leider, aber ich find es großartig da. Selbst wenn man nichts findet, hat man auf jeden Fall jede Menge Nerdkram gesehen und das ein oder andere Mal heftig den Kopf geschüttelt ob der Dinge, die es da so gibt. 
Für mich war in diesem Fall ein "One-up" drin. (Für diejenigen, die ihn nicht kennen: Ein Pilz, der in den Super-Mario-Spielen von Nintendo ein Extra-Leben bedeutet. Yey!)




Mein Fundstück: ein One-up!
Wo ich gerade vom Broadway berichte fällt mir noch etwas ein, was allerdings für so ziemlich jeden Japanischen Laden gilt: es ist eng da drin. Und zwar so richtig. Meistens ungefähr so, als wären Kunden im Ladenlokal eigentlich nicht vorgesehen. Reingehen funktioniert meistens noch gerade so, aber wehe, man will sich umdrehen und der worst case ist: Gegenverkehr. Irgendwer, der gleichzeitig in die andere Richtung will... Das geht meistens nur mit Rangieren um irgendwelche Kartons oder Regale. Und das gilt nicht nur für mich, sondern auch für Menschen mit normaleren Maßen. Zwingt auf jeden Fall zu einer gewissen Aufmerksamkeit gegenüber den Mitmenschen. Auch kein schlechter Nebeneffekt.

Apropos wenig Platz. In Tokyo, hab ich gelesen (höhö, ist auch ohne Komma richtig. argh, schon wieder ein Kalauer), ist die gefühlte Lebensqualität der Japaner relativ gering. Dafür wird in erster Linie der fehlende Platz verantwortlich gemacht, was man verstehen kann, wenn man die Läden / U-Bahnen in der Rush-Hour / Einkaufspassagen und vermutlich auch die Privatwohnungen der Tokyoter kennt. Aus diesem Grund ist hier Größe respektive "Klein sein" auch ein Verkaufsargument für Gegenstände. Zum Beispiel werden Staubsauger hier mit dem Argument vermarktet, sie wären jetzt noch kleiner als das Vorgängermodell. "Klein sein" funktioniert aber auch für andere Sachen. Niedlich zum Beispiel die LKW, die hier rumfahren.
In die gleiche Kategorie ("niedlich") gehört auch der alte, aufgemotzte VW-Bully, aus dem heraus einmal in der Woche gegenüber von unserer Bahnstation Crepes verkauft werden. Super Auto! (Und lecker Crepes)


Ebenfalls in diese Kategorie gehören die japanischen Burger, jedenfalls die aus den normalen Schnellrestaurants. Bei Gelegenheit fotographier ich euch mal einen... Ich würd sagen: Handteller-groß.

Eröffnen wir an dieser Stelle die Rubrik: Fundstücke. Ohne großen Zusammenhang, einfach nur so, Dinge von zwischendurch.
Den Anfang macht beispielsweise dieses Restaurant in Ikebukuro. Heißt: Erika. (Ja, liebe Hamburger, ich weiß, woran ihr denkt... Ich will Schnitzel!) Und bietet angeblich deutsche Küche. Das wäre bei Gelegenheit noch zu verifizieren...

Außerdem noch zwei Bilder aus Ueno, wo ich mitten aus der völlig überfüllten Einkaufsstraße auf einmal in einer ruhigen Oase stand - einfach die Treppe rauf und du bist in einer anderen Welt.
 

Die ist die "Auslage" einer chinesischen (?) Apotheke in Ueno.

Und dies gehört zum regulären Angebot des lokalen Buchladens. Steht immerhin in der untersten Regalreihe...
The Secret Life Of Adolf Hitler. Oder Adorufu Hitoraa, wie die Japaner sagen...
Im Japanischen gibt es sehr viele Onomatopoetika, also: Lautmalerische Worte. Mein Lieblings-Onomatopoetisches Wort: ムキムキになろう (sprich: mukimuki narou) "Muki-Muki werden" für Muskeln aufbauen. Das ist a) schon wieder ziemlich nach an einem Kalauer und b) endlich mal eine Vokabel, die sogar ich mir merken kann.
Soviel für heute. Bevor ich noch mehr schlechte Kalauer aus dem Hut zaubere hör ich lieber auf... Demnächst mehr...
 

4 Kommentare:

  1. oh wow, welche krankheit im plural muss ich haben, damit mir ein rezept für die medizin im glaskasten ausgestellt wird?? bekommt man "werkzeug" dazu? und wie steht es mit privat-patienten?

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  2. ich hab den apotheker nicht gefragt... aber wenn du mich besuchen kommst, können wir gerne noch mal da hin gehen ;-)

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  3. Zu Erika gehen wir dann einfach mal, vielleicht haben die ja auch Schnitzel und wenn wir sie von Hamburgs Erika grüßen bekommen wir es gratis. ;)

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